Ich bin Chester, bin als Juniorhund eingestellt worden. Ich komme aus Essen. Geboren wurde ich bei einer ganz netten Familie, bei Spiechs. Und wer wissen will, wie es da aussieht, kann sich das auf deren Homepage angucken gehen. |
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Eines Tages, wir haben gerade im Garten gespielt, kam Besuch, zwei nette Frauen und ein toller Großer. Endlich mal einen männlichen Erwachsenen kennen zu lernen, war ganz nett. Er war auch freundlich zu uns, stellte sich als Henry vor und plauderte mit meiner Mama und meiner Tante. Schließlich hat mich Martina auf den Arm genommen, meine Familie hat sich von mir verabschiedet und ich bekam eine Decke und einen kleinen Stoffhund geschenkt. Dann sind wir in ein gelbes Auto gestiegen, Martina hat sich hinten im Auto zu mir und Henry gesetzt. Dann sind wir erst mal durch die Gegend gefahren und haben schließlich vor einem großen Haus gehalten. Dort durfte ich mir alles ansehen, man hat mir furchtbar viel erklärt, was ich in der Aufregung gar nicht mitbekam. Dann durfte ich in deren Garten gehen. |
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Kaum hatte ich mich dort einmal umgeschaut, wurde ich schon wieder ins Auto gesetzt und wir sind noch viel länger gefahren. Später habe ich gelernt, dass das „in Urlaub fahren“ heißt, was wir da gemacht haben. Dort haben wir in einem anderen Haus gewohnt und jeden Tag wurde irgendwas gemacht. Meistens sind wir an den Strand gegangen, wo ich im Sand buddeln durfte. Henry kannte sich ganz toll in der Gegend aus, hat mir auch das eine oder andere gezeigt. Ich wollte natürlich alles das machen, was Henry auch kann. Ich bin hinter ihm ins Wasser gerannt, wenn ich durfte (manchmal hat man mir gesagt, ich wäre noch zu klein). |
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Dann habe aber allen gezeigt, wie toll ich schwimmen kann, ich bin hinter den anderen her nicht nur durch Priele geschwommen, sondern ich bin auch mit Annette und Martina ins tiefe Wasser gegangen, wo nicht mal der Henry stehen kann. | ||
Wir waren auch in einem Museum, Lucky, das hätten wir Dir gerne gezeigt, aber die haben dicht gemacht. Die hatten da was aufgebaut, "inszeniert", sagt Martina dazu, das war toll. Man hatte den Eindruck, als käme ein großer roter Mähdrescher auf einen zu und man würde abgemäht. |
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Ist ja schrecklich! Ja, das war ganz schön unheimlich, aber Henry war ja bei mir und hat mich beruhigt. |
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Da hattest Du es aber gut. | ||
Nein, es war ätzend. Da habe ich halt gequengelt und Henry hat dann Martina gesagt, dass entweder wir beide laufen oder beide im Anhänger sitzen wollten. | ||
Und hat Martina auf Henry gehört? | ||
Nun ja, wir mussten beide in den Anhänger, aber das gefiel uns auch nicht, also haben wir beide gequengelt, und Martina hat die Versuche mit dem Fahrrad aufgegeben. | ||
Nach dem Urlaub sind wir dann wieder nach Duisburg gefahren und hier konnten wir auch ganz toll spazieren gehen. Manchmal sind wir kurz weggefahren, aber es hat sich nicht so sehr viel ereignet. Ich lernte viel, von Henry, und das, was Annette und Martina mir erzählten. Ich wurde ein Jahr alt, und zu meinem Geburtstag hat mir sogar ein richtiger Minister gratuliert, den wir auf einer Veranstaltung getroffen haben. Im Sommer sind wir wieder an die See gefahren, jetzt durfte ich schon viel mehr. Mit Henry zusammen neben dem Fahrrad laufen, hat unheimlich Spaß gemacht. Christina ist uns besuchen gekommen und mit der konnte man auch ganz toll spielen. Mit der traute ich mich auch mal ohne Annette oder Martina spazieren zu gehen, der Henry übrigens auch. |
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Und dann mussten Annette und Martina wieder arbeiten gehen und wir fuhren nach Hause. Henry und ich verbrachten unsere Vormittage miteinander und irgendwie hat er denen klar gemacht, dass ich dringend Unterhaltung brauchte. Daraufhin haben sie mal wieder überlegt und sind an den Computer gegangen, bis sie Dein Bild gesehen haben, Lucky. Martina fand Dich ganz toll und Du tatest ihr sehr leid. | ||
Wirklich? Finde ich nett von ihr. |
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Ja sie hat sich gefragt, warum ein so toller Hund keinen Menschen findet, der sich um ihn kümmern will. | ||
Und das hast Du ihr ja dann auch gezeigt. |
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Lass das jetzt, Henry! Das gehört hier nicht hin. | ||
Doch Lucky, eigentlich schon, aber lass uns jetzt Chester zu Ende hören. |
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Dann hat sie ganz oft und ganz lang mit Annette geredet und schließlich, als Martina eine Zeitlang zu Hause arbeiten konnte, sind wir nach Haan gefahren und haben Dich kennen gelernt. | ||
Daran kann ich mich auch noch erinnern. Ihr standet da rum und fühltet Euch äußerst unwohl. | ||
Ja, das war ganz grässlich dort. Und wir waren dort ja nur ein paar Stunden. | ||
Und wie fandet ihr mich? | ||
Ganz in Ordnung, so weit. Du hast ja nicht viel gesagt. | ||
Konnte ich damals ja auch nicht so richtig. | ||
Aber jetzt, jetzt darfst Du weiter erzählen. | ||
weiter |