Wir haben uns ja schon mal über Cockerinnen unterhalten.
Damals waren wir noch naiv!
Kannst du wohl laut sagen!
Wie Ihr sicher schon wisst, haben wir immer wieder Gäste aufgenommen.
Weibliche Gäste, damit es interessanter für uns ist. Cathy und Amanda gemeinsam im Körbchen in Holland
Das war es auch! Endlich Cockerinnen im eigenen Haus!
Davon haben wir im Frühjahr nicht einmal zu träumen gewagt! Und jetzt . . .
Als erstes kamen ja Cathy und Amanda. Seit Mitte Juni haben die den Sommer mit uns verbracht.
Ja, aber dann hat sich ein nettes Ehepaar unsterblich in Cathy verliebt, und so ist sie im September in den Taunus gezogen. Und so bleib die arme kleine Amanda allein ohne Freundin zurück.
Nun Lucky, du hast sie ja getröstet und dabei dein Glück an ihrer Seite gefunden!
Ja, ist sie nicht hübsch? Und wenn sie so fröhlich durch die Wiesen läuft oder über den Strand, dann kann ich sehen, dass sie nicht mehr daran denkt, wie schlimm sie es früher hatte. Ist das nicht toll!
Ja, das ist toll. Und wir wünschen Euch auch alles Glück auf der Welt. Aber . . .
Ja, da beginnt eigentlich das Problem. Eigentlich haben wir unsere Gäste ja nur aufgenommen, damit sie von uns aus in neue Familien ziehen können.
Cathy hat es ja wohl auch ganz toll getroffen, wenn man Martina und Annette glauben kann.
Priscilla auch, die war ja nur kurz da, und kaum haben wir uns an die gewöhnt, ist sie schon weg.
Dabei habe ich die mit abgeholt!
Ja, du hast damals unser Priscibaby mit abgeholt, die sah genauso aus wie Chester!
Na ja, fast wie ich, aber was heißt hier "sah", sie sieht wohl noch immer so aus, auch wenn sie jetzt leider nicht mehr da ist. Schade, eigentlich, ich hatte mich gerade an sie gewöhnt. Aber . . .
Lucky, Amanda tut mir am meisten leid, die hatte gerade gedacht, sie hätte eine neue Freundin gefunden. Für manche ihre Gespräche ist ihr Pia einfach zu alt. Die ist immer so abgeklärt.
Von wegen, so abgeklärt! Die hat die Hosen an! Und kommandiert mich immer rum!
Also zu uns ist sie freundlich, sie ist zwar ein bisschen eigenwillig, und manchmal merkt man ihr auch an, dass sie nicht ganz gesund ist, aber im großen und ganzen ist sie ein feiner Kerl. Und die Tatsache, dass sie sich nichts von dir gefallen lässt, macht sie in meinen Augen eher sympathisch.
Ja, ich finde sie auch ganz toll, sie erinnert mich ein bisschen an meine Oma!
Chester, jetzt wirst du echt peinlich! Du hast deine Großmutter nie gekannt!
Nun ja, ich meine, so habe ich mir meine Oma immer vorgestellt! Sie passt auf uns auf und sagt ihre Meinung. Das ist oft ganz schön mutig von ihr!
Ja, ich mag sie ja auch, sie nimmt mir eine Menge Arbeit ab, ich brauche nicht mehr allein auf euch aufzupassen.
Also Henry, bei aller Liebe, also nein, wer hält hier die Truppe zusammen? Wer gehorcht hier wie eine eins? Wer . . .
Nun halt mal den Mund, Lucky, du hast zwar eine große Klappe, aber im Prinzip wird hier auf Henry gehört, wenn überhaupt!
So, und da wir das jetzt geklärt haben, kommen wir wieder auf unser Thema zurück.
Ich habe lange mit Annette und Martina gesprochen, sie waren sowieso der Meinung, dass wir Amanda nicht weggeben dürfen und dass Pia schon aufgrund ihres Alters und ihrer Geschichte hier bleiben darf.
Ja, deshalb haben sie ja auch gesagt, dass vorübergehend auch sechs Hunde hier wohnen dürfen.
Ja, deswegen ist ja auch Priscilla bei uns eingezogen.
Ja, richtig! Und obwohl es Priscilla dort jetzt gut geht, auch wenn sie jetzt Jette heißt, haben Annette und Martina gesagt, das machen wir nie wieder.
Was?
Na ja, sie haben gesehen, wie wir darunter leiden, wenn wieder jemand vermittelt wird.
Und dass Amanda ganz furchtbare Angst hat, auch vermittelt zu werden. Gemeinsam mit Priscilla (2. von links) am Strand
Ja, auch das! Deshalb haben sie gesagt, dass sie keine weiteren Hunde als Pflegestelle aufnehmen. Ist doch echt nicht schön, dass jedes Mal, wenn Besuch kommt, Amanda sich vor lauter Angst verkriecht und Martina (!) nicht mehr traut, obwohl die ihr immer gesagt hat, dass sie bleiben darf.
Ausgerechnet!
Ja, deshalb haben wir beschlossen . . .
Weil wir hier auch zu sechst wohnen können?
Ja, deshalb auch, also wir haben beschlossen, wir nehmen noch einen Hund auf und dann ist Schluss. Es wird keiner mehr vermittelt und wir werden zusammen alt!
Das musst du gerade sagen, du bist doch schon. . .
Ja, ich bin schon etwas älter, aber erstens habe ich noch nicht vor, abzutreten . . .
Und zweitens, und überhaupt und so!
Und wen nehmen wir hier noch dazu?
Ja, wen? Weißt du was?
Nun, sie heißt Rose, ist ein Blauschimmel mit Loh, hat hübsche braune Füßchen
und . . .
Das hört sich toll an! Und wie alt ist sie?
Tja, drei . . .
Genauso alt wie wir, Lucky! Wahnsinn!
Würdest du mich mal ausreden lassen! dreieinhalb Monate, nicht Jahre!
Du meinst, sie ist ein Welpe!?!
Du hast es gerafft!
Was sollen wir denn damit?
Ja, das ist die Schwierigkeit, Annette und Martina meinten, wir seien so etwas wie Adoptiveltern oder, ähem , Großeltern für die Kleine und wir sollten sie erziehen und auf sie aufpassen!
Als wenn wir nicht genug zu tun hätten!
Ja, so sehe ich das auch!
Halt, stop! Die Kleine ist krank, sie wird blind und kann nichts mehr sehen, wenn sie nicht bald operiert wird. Deshalb ist es wichtig, dass sie bei uns lernt, wie man sich als Hund benimmt und zurechtfindet.
Außerdem muss sie zum Arzt und dabei sollen wir sie begleiten!
Und trösten, wenn ihr was weh tut!
Genau das ist unsere Aufgabe!
Jetzt sollten wir aber an die Aufgabe gehen, unsere Frauen mitreden zu lassen.
. . . oder Mädchen!
Als erstes sollten sie sich einmal kurz vorstellen!