Amanda?

Ja, Pia - Was möchtest Du?

Du bist doch jetzt schon zwei Jahre hier.

Ja, toll was! Hätte ich auch nie geglaubt, als ich damals kam.

Wenn ich mich noch daran erinnere, als wir Dich und Cathy abgeholt haben.

Ihr wart ja soo schüchtern!

Fast wie Sirio!

Wir kannten ja auch gar nichts und haben uns am Anfang nur gewundert, wei selbstverständlich ihr mit Menschen umgeht.

Euch waren bisher ja nur ganz große Ekelpakete begegnet.

Ja, Menschen können schon ganz schön böse sein.

Aber Martina und Annette ja nicht, und einige andere auch.

Das habe ich dann langsam auch gemerkt. Martina hat uns immer umarmt und gestreichelt. Und dann habe ich gemerkt, dass ihr Jungs, Chester und Lucky und auch Henry ganz nett seid und mir sicher helfen würdet, wenn mir jemand was will.

Und dann habe ich festgestellt, dass ihr immer so Spaß hattet, wenn ihr spazieren gegangen seid.

Da hast Du dann beschlossen, du wolltest mal mit?

Ja, ich war ganz nervös. Martina hat mich an ein Halsband und ein Geschirr genommen, damit ich ganz sicher war.

Und dann bin ich das erste Mal mit gegangen, Brötchen holen. Ich habe mich ganz eng an euch gedrängt.

Und wir haben doch auch immer gut auf dich aufgepasst.

Das habt ihr.

Und dann - dann sind wir zu unserem ersten Cocker-Treffen gefahren.

Das war auch unser erstes Treffen.

So viele Hunde und noch mehr Menschen.

Wir haben sicherheitshalber immer auf der Bank gesessen mit Annette oder Martina.

Und dann sind wir in Urlaub gefahren, das erste Mal ganz lang mit euch in Holland. Und wir waren ganz viel im Garten und sind dann auch mit an den Strand gegangen.

Ja, das war auch was!

Wir haben gedacht, die Gegend wäre ganz einsam und dort wäre niemand, weil wir in dem Sommer kaum mal Menschen oder anderen Hunden begegnet sind.

Du Dummerchen!

Ja, ich weiß jetzt, dass wir immer dann an verschiedene Orte gefahren oder gegangen sind, wenn keine anderen Menschen da waren.

Damit ihr in Ruhe spazieren gehen lernen konntet.

Ja Sirio, da staunst du? Cathy musste am Anfang auch immer getragen werden. Amanda war da viel mutiger, mein kleines Mandalein!

Ja Lucky, du warst ja auch so liebevoll zu mir.

Eigentlich wollten damals auch gar keine Mädels aufnehmen. Wir haben gedacht, so als Jungsgruppe könnten wir öfter mal um die Häuser ziehen und ordentliche Jungs-Spiele spielen.

Aber ihr suchtet dringend eine Stelle für ein paar Wochen und Martina und Annette haben versucht, neue Familien für euch zu finden. So lange haben wir gedacht, wäre es ganz nett auch mal ein paar Mädels im Haus zu haben. Aber auf Dauer - ne!

Für Cathy ist das auch gelungen. Ja, sie hat sehr nette Leute gefunden und lebt dort inzwischen auch ganz gerne.

Trotzdem. . .

Martina wollte sich dann nicht mehr von dir trennen und was noch wichtiger ist, ich auch nicht!

Unser Lucky wollte sesshaft werden!!

Lacht ihr nur! Ich kann mir nichts schöneres vorstellen, als . . .

Ja, Lucky ist so groß und stark und so liebevoll und auch so unverstanden, und er beschützt mich

Wenn er nicht gerade sauer auf dich ist und dich beißt!

Das tut er aber nur ganz selten, und eigentlich meint er mich auch gar nicht, sondern . . .

. . . sucht ein Ventil!

Oder ist eifersüchtig, weil du dich mal wieder zu sehr um einen unserer männlichen Gäste gekümmert hast.

Oder um Sirio!

Quatsch, erstens möchte ich nur, dass diese Jungs sich bei uns ein bisschen wohlfühlen!

Deshalb brauchen die doch noch lange nicht ihren Kopf auf deinen Po legen zu dürfen. Und mit Sirio redest du die ganze Zeit auf französich, obwohl du weißt, dass ich die Sprache nicht kann.

Lucky ist eifersüchtig! Lucky ist eifersüchtig!

Sirio ist ein lieber alter Freund, wir reden über unser altes Leben.

So, ist es, Gnädigste!

Er versteht mich - weil er auch lang dort gelebt hat, aber eigentlich möchte ich nicht mehr drüber sprechen. Ich habe ja schon alles erzählt.

Ist ja schon gut, Amanda!

Spiel hier nicht den Kavalier alter Schule! ich könnte dich . . .! Wenn ich dich nur sehe, . . . !

Lucky, benimm' dich, immer drehst du durch, das gehört sich nicht, halt deinen Mund, du blöder Lackel, sofort! Und hör' gefälligst hin, wenn ich mit dir rede! Und halt den Mund! Aber sofort, und den Sirio lässt du in Ruhe. Du hast hier gar nichts zu sagen. Wenn du nicht sofort aufhörst, dann . . .

Siehst du, Pia schimpft auch schon mir dir. Du darfst Papi nichts tun, sonst . . .

Sonst meckert Martina nur, dass wir zuviel Lärm machen.

  • Amanda